Beispiele

Aufgabe: MiniBHKW-Plan Stromverbraucher eingeben

 

Ein neuer Stromverbraucher und ein neuer Stromverbrauchertyp sollen in die Datenbank eingegeben werden.

Stromverbrauch Hotel

 

Lastgang Hotel

 

 

Über das Menü rufen wir den Befehl "wöchentliche Stromverläufe ändern" in der Spalte Datenbank.

MiniBHKW-Plan Menüauswahl


 

Der Stromverbrauchertyp wird mit „Neuen Typ hinzufügen“ unter dem Namen Hotel_a gespeichert. Es werden ihm für Montag  und mittels „Tag kopieren“ und „Tag einfügen“ folgende Werte gegeben. Bitte ändern Sie den Namen, da der Verbrauchertype schon vorhanden ist.

Eingabe Name Stromverbraucher Type

 

Eingabe Stromverlauf

Der erste Wochentag wird eingegeben, und kann dann bei Bedarf kopiert werden. Zwischendurch kann der Verlauf mit dem Befehl Grafik angeschaut werden. Wenn mann die Auswahl der Wochentage auf andere Tage stellt kann man mit der Taste "Tag einfügen" die Werte vom Motag einfügen. Bei Eingabe der Arbeitswochen sollten Ruhetage (Restaurant), Grundlast und Wochenende Betrieb beachtet werden. Bei Stromlieferverträge für größere Hotels die einen HT und NT Arbeitspreis und einen Leistungspreis zahlen, ist oft eine entsprechende Meßeinrichtung installiert um den Leistungsbezug zu Messen. Hier kann man den Energieversorger auffordern die Daten für ein bis zwei Wochen zu speichern und zuzuschicken.

 

Um einen Stromverbraucher einzugeben Müssen wir ein Projekt öffnen oder eins neu anlegen. Danach rufen wir den Dialog für das Gewerbe bzw. Nichtwohngebäude 1 auf.

Diesen Diealog übergehen wir mit der Taste Abbrechen. Danach kommt der Dialog zur Eingabe von Prozesswärme und Stromverbraucher.

Wir wählen den Stromverbraucher Hotel_1 aus und drücken die Taste Stromverbraucher ändern.

Der Stromverbraucher erhält gleichfalls die Bezeichnung Hotel. Ihm wird der zuvor festgelegte Verbrauchertyp Hotel zugeordnet. Jetz können wir die Verbrauchswerte für die Monate eingeben. Den Namen ändern und mit Speichern unter einen neuen Verbraucher deffinieren z.B. Hotel_Muster

 

 

 

 

 

 

 

MiniBHKW-Plan: Berechnung Mehrfamilienhaus

 

 

Aufgabenstellung 2a

Bei einem Mehrfamilienhaus im Frankfurter Raum wird überlegt, ob für die Wärme- und Stromversorgung ein mit Gas betriebenes

Blockheizkraftwerk in Frage kommt.

Von dem Gebäude sind das Baualter, der bisherige Gas- und Stromverbrauch sowie die Fläche bekannt.

 

Gegeben: Klimagebiet Frankfurt am Main (DEMO),
1 Mehrfamilienhaus, Baujahr 1972,
Gasverbrauch 160 MWh/a (Ho),
Fläche ca. 800 m2,

Stromverbrauch 30 MWh/a,

Stromkosten 19 ct/kWh netto ohne Stromsteuer

 

Aufgabe: Es soll ermittelt werden, ob ein Zuschuss notwendig ist, um das BHKW gegenüber einer konventionellen Heizung wirtschaftlich betreiben zu können.

 

 

Lösungsweg zu Aufgabenstellung 2

Projekt neu

Zuerst wird das Projekt neu angelegt, d.h. der Projektname "Aufgabe_2" und die Beschreibung "Mehrfamilienhaus" werden angegeben.

Wärmebedarf berechnen

Hier muss zunächst eine Klimaregion, in diesem Fall Demo, ausgewählt werden. Der Einfluss der Klimaregion ist nicht unerheblich, da bei BHKW-Plan auch die Strahlung miteinbezogen wird. So liefern zwei TRY-Zonen mit ähnlichen mittleren Außentemperaturen (z.B. Essen und Frankfurt) unterschiedliche Ergebnisse. Die Unterschiede steigen mit den vorhandenen Fensterflächen. Die Netzverluste werden mit 0 % angenommen.

Hier wird mittels der Taste Eingabe Gebäude 1 der Dialog für die Gebäudeauswahl aufgerufen.

 

Die Datenbankfilter werden auf kleines Mehrfamilienhaus und Baujahr 1969 bis 1978 eingestellt. Als Wohngebäude wird das Gebäude KMH-E-U-150 ausgewählt. Die Wärmeeingabe wird auf Gasverbrauch in MWh/a gestellt und die 160 MWh und ein Jahresnutzungsgrad des Kessels von 0,80 eingegeben. Außerdem wird der Stromverbrauch mit 30 MWh/a eingetragen.

Danach wird mit der Taste „Wärme- und Strombedarf berechnen“ die Simulation gestartet.

Die Fläche stimmt in etwa mit der der Aufgabenstellung überein. Andernfalls müsste ein anderes Mehrfamilienhaus Baujahr 1969-1968 ausgewählt oder das Gebäude abgeändert werden.

 

Wärme- und Stromerzeugung

Durch Drücken des Motor-Symbols gelangt man in den Dialog zur Eingabe der Wärme- und Stromproduktion. Die BHKWs werden Wärmegeführt betrieben und bis zu einer unteren Modulationsgrenze von 50%. In der Eingabe BHKW-Module wird ein Dachs_HKA_Gas 5,5kw.el_netto ausgewählt und ein Pufferspeicher mit 1m³ angegeben und anschließend simuliert. 

 

 

Das Ergebnis der Simulation zeigt eine BHKW Laufzeit (Vollbenutzungsstunden) von über 5.000 h an. Nach der Simulation ist das BHKW-Modul in die Darstellung der Jahresdauerlinie integriert. Die blaue Linie ist die Jahresdauerlinie des Gebäudewärmebedarfs und die rote Linie des BHKWs. Durch den Pufferspeicher kann die rote Linie über die blaue Linie hinausgehen.

Ein Spitzenlastkessel soll im Notfall die ganze Wärmeleistung übernehmen können.

Die Ergebnisse der Simulation des Spitzenlastkessels sehen wie folgt aus.

Ein Vergleichsheizsystem wird definiert, um die Kosten für die Wärme festzulegen. Die berechnete Heizleistung wird großzügig überschritten.

Die Energiebilanz kann mit Befehl „Menü aufrufen“ - „Energiebilanz berechnen“ angezeigt werden und sieht folgendermaßen aus.

 

Erlöse berechnen

Die Bearbeitung erfolgt mittels Symbol „Erlöse aus der Stromproduktion“ oder der Menüleiste „Eingabe“, „Erlösrechnung“.

Mit der Taste „Auswahl der Strompreisregelungen durchführen“ wird die Eingabemöglichkeit für die Strompreisregelung geöffnet. (Da in diesem Fall keine Leistungspreise zu berücksichtigen sind, erfolgt die Eingabe in den oberen Feldern.)

Der (Rest-) Strombezug wird mit 19 ct/kWh netto, die Stromeinspeisung nach EEX plus vermiedene Netzkosten mit 7 ct/kWh angesetzt. Der KWK-Bonus wird nach KWK-G 2016 mit 0,04 €/kWh für den eigengenutzten und 0,08 €/kWh für den eingespeisten Strom berechnet.  

Die Erlösberechnung setzt sich dann wie folgt zusammen.

Bei der Berechnung der vermiedenen Strombezugskosten wird der Strombedarf und die Stromerzeugung für jede Stunde berechnet.

 

 

Wirtschaftlichkeit berechnen

Hier werden die Investitions-, Betriebs- und Brennstoffkosten eingegeben. Die Bearbeitung erfolgt mittels Menü „Eingabe“, „Kosten“ oder Symbol „Wirtschaftlichkeit berechnen“.

Für die Investitions- und Betriebskosten der KWK Erzeugung werden die folgenden Annahmen getroffen.

Für das Vergleichssystem werden die folgenden Annahmen getroffen.

 

Nun fehlen noch die Kosten für den Brennstoff und die Wirtschaftlichkeit kann berechnet werden.

 

Es ist ein Überschuss von 923 €/a zu erwarten (nach Energiesteuern). Die Mehrinvestitionen sind nach 9,2 Jahren erwirtschaftet

 

Bei künftigen Strompreiserhöhungen wird sich die Wirtschaftlichkeit noch einmal verbessern.

 

 

Aufgabenstellung 2b

Gibt es die Möglichkeit, das Ergebnis noch zu verbessern? Dazu schauen wir uns die Stromerlöse an. Rund 28 % des produzierten Stroms wird eingespeist und dies für sehr wenig Geld. Durch den Einsatz eines leistungsmodulierendes MiniBHKWs werden wir versuchen, dies zu ändern.

Mit Speichern wird das vorhandene Projekt unter seinem bisherigen Namen gespeichert. Danach speichern wir das Projekt unter einem neuen Namen. Befehl „Projekt“ „speichern unter“ neuer Namen „Aufgabe_2b“.

Danach gehen wir zu der Auswahl der Blockheizkraftwerke. Hier suchen wir das Ecopower Modul der Firma PowerPlus Technologies aus.

Wir markieren das DACHS BHKW, löschen es aus der Auswahl und fügen das andere BHKW-Modul ein. Um die Modulation einzuschalten, wird oben in der Mitte die Leistungsgrenze auf 30 % eingegeben.

In der folgenden Jahresdauerlinie kann man die Modulation als abnehmende Leistung erkennen.

Der Anteil am eingespeisten Strom ist kleiner geworden.

Vor der Durchführung der Wirtschaftlichkeitsrechnung müssen noch die Wartungskosten auf 0,195 € pro Betriebsstunde abgeändert werden.

Die Amortisationszeit hat sich verbessert.

 

 

 

MiniBHKW-Plan:  Berechnung Hotel

 

Praktische Übungen

Aufgabenstellung 3

In einem Hotel mit Schwimmbad und Wellnessbereich in München soll der alte Heizkessel ersetzt werden. Dabei soll gleichzeitig auf Erdgas umgestellt werden. Zusätzlich wird überlegt, ob für die Wärme- und Stromerzeugung ein BHKW in Frage kommt.

 

Gegeben:

Klimagebiet München (DEMO)

1 Hotel mit Schwimmbad, Baujahr 1968

Fläche: 1.400 m²

Ölverbrauch: 26.000 l

Stromverbrauch: 210 MWh

Umstellung von Heizöl auf Erdgas

 

Aufgabe: Es ist zu ermitteln, ob ein BHKW gegenüber einer konventionellen Heizung wirtschaftlich ist.

 

 

Projekt neu

Zuerst wird das Projekt neu angelegt, z.B. mit dem Projektnamen "Aufgabe_3" und einer Kurzbeschreibung.

Wärmebedarf berechnen

Hier muss zunächst eine Klimaregion, in diesem Fall Demo, ausgewählt werden. Der Einfluss der Klimaregion ist nicht unerheblich, da bei BHKW-Plan auch die Strahlung miteinbezogen wird. So liefern zwei TRY-Zonen mit ähnlichen mittleren Außentemperaturen (z.B. Essen und Frankfurt) unterschiedliche Ergebnisse. Die Unterschiede steigen mit den vorhandenen Fensterflächen. Die Netzverluste werden vernachlässigt.

Das Symbol „Gewerbe/Nichtwohngebäude 1“ wird angeklickt. Zuerst wird nach Gebäudeart (Hotel) und Baujahr (1958 bis 1968) eine Vorauswahl getroffen. Dann wird aus der Liste ein Gebäude ausgesucht. In diesem Fall wird das Gebäude gr_Hotel-D-162 ausgewählt.

In diesem Fall wird Ölverbrauch als Art der Eingabe gewählt und der Verbrauch in Höhe von 20.000 l mit dem Jahresnutzungsgrad des alten Ölkessel eingegeben (0,8; entspricht 80%). Die restliche Menge des Heizöls wird für die Erzeugung der Prozesswärme zur Beheizung des Hallenbads und des Brauchwassers des Wellnessbereichs genutzt. Mit der Option „ohne zentrale Brauchwasserversorgung“ wird nur die Heizenergie berechnet, kein Warmwasserbedarf.

Es öffnet sich das Dialogfenster „Eingabe Prozess- und Stromverbraucher 1 (Gewerbe)“.

Es soll ein Prozesswärmeprozess zur Beheizung des Hotelhallenbads und des Brauchwassers des Wellnessbereichs eingeben werden. In diesem Fall 48 MWh/a (6000 l Öl * 0,8*10 kWh/l). Das Hotel soll ganzjährig gleichmäßig ausgelastet sein. Für die Abschätzung des Wärmeanteils kann die Abrechnung des Kaltwasserbedarfs in Anspruch genommen werden.

Insgesamt stehen drei verschiedene monatliche Wärmebedarfsprozesse für das Hotel zur Verfügung,

Hotel_1, Hotel_2 und Hotel_3. Diese können vom Benutzer jederzeit entsprechend der Hotelauslastung angeglichen werden.

Für den Strombedarf über das Jahr können wir in der Regel die Abrechnung des Energieversorgers benutzen. Andernfalls muss entsprechend der Hotelauslastung ein Verlauf eingegeben werden. Der Strombedarf ist hier 210 MWh/a, und wir gehen davon aus, dass die Stromverlaufskurve Hotel_1 passend ist.

Prozesswärme: Für die Verbrauchs-Stundenwerte einer typischen Arbeitswoche stehen in der Menüleiste die Befehle „Datenbanken“ 

und „wöchentliche Prozesswärmeverläufe ändern“ als Zugang zum Ansehen, Ändern oder neu Eingeben eines Prozesstyps zur Verfügung (mit Aussagen zu Tages- bzw. Wochenwerten).

Mit dieser Menüauswahl wird der Dialog zur „Eingabe eines Prozesstyps“ aufgerufen. Hier kann man den Verlauf anwählen und mit „Grafik“ anschauen.

In diesem Verlauf wird angenommen:

  • Die Belegung des Hotels ist über die Woche gleich.
  • Schwimmbad und Wellnessbereich als größte Wärmeanforderer sind die ganze Woche geöffnet.
  • Die Hotelwäsche wird im Haus gewaschen.
  • Das Restaurant hat einen gut besuchten Mittagstisch.
  • Das Restaurant hat keinen Ruhetag.

Da der Brauchwasserbedarf immer über einen großen Speicher abgedeckt wird, sind einzelne Spitzen von keiner Bedeutung; es kann mit einer relativ einfachen Kurve gearbeitet werden.

Strombedarf: Der dem Monatsprozess zugeordnete Stromprozesstyp (also der Wochenverlauf - hier nach einer Messung in einem Hotel) ließe sich, analog dem wöchentlichen Prozesswärmetyp, in der Menüleiste unter dem Menüpunkt „Datenbanken“ und „wöchentliche Stromverläufe ändern“ ansehen, ändern oder gegebenenfalls neu eingeben.

Die Messung des Stromverlaufs ergibt eine Kurve, die dem Prozesswärmeverlauf ähnlich ist. Für den Stromverlauf sind drei wesentliche Faktoren wichtig:

  1. Wie hoch ist der nächtliche Verbrauch? Hier 50 % der Tagesspitze.
  2. Wie breit ist die Tagesspitze?
  3. Gibt es Tage, die einen anderen Verlauf haben und geringer in der Spitze sind, z.B. am Wochenende?

 

Mittels Symbol oder Menü „Simulation“, „Wärmedarfsberechnung“ wird der Jahreswärmebedarf berechnet. Dies ist die Anzeige:

 

Bei den Ergebnissen wird die beheizte Fläche betrachtet. Mit 1412 m² entspricht sie ungefähr unserer Aufgabenstellung. Wenn die U-Werte des Gebäudes verkleinert werden, wird die berechnete Fläche ebenfalls kleiner. Aber wir greifen hier erst bei größeren Abweichungen ein.

  

Wärme- und Stromerzeugung

Der Dialog heißt „Eingabe zur Wärme- und Stromproduktion“, über Menü oder Symbol geöffnet.

Hier wird zuerst die Betriebsweise wärmegeführt eingegeben. Dann werden die BHKW-Module entsprechend ihrer Eigenschaften aus der BHKW-Datenbank mittels der Taste <- aus der Datenbank hinzufügen ausgewählt. In diesem Beispiel soll ungefähr ein Drittel der Wärmeleistung durch BHKW-Module bereitgestellt werden, was bei 118 kWth in etwa einem Wert von 39 kWth entspricht. Dadurch sollen hohe jährliche Laufzeiten erzielt werden. Es wird das Modul MEPHISTO mit einer elektrischen Leistung von 16 kW, einer thermischen Leistung von 35 kW und ein 3m³ großer Pufferspeicher eingesetzt.

Die Simulation zeigt folgende Ergebnisse.

 

Mit der Taste Spitzenkessel wird zum Eingabefenster für die Spitzenkessel

gewechselt.

Hier können nun aus der Kesseldatenbank passende Modelle ausgewählt werden. Im Beispiel soll der komplette thermische Bedarf vom Gaskessel erzeugt werden können.

Die Simulation ergibt folgende Werte.

 

Bei der Wahl der Leistung des Spitzen- und Heizungskessels muss beachtet werden, das MiniBHKW-Plan nicht die in VDI 2047 verlangte Heizleistung für die Auslegung der Heizung berechnet. Diese Leistung ist extrem überdimensioniert, wird jedoch verlangt zur Absicherung der Heizleistung für den kältesten Tag, der statistisch alle 15 Jahre vorkommt. MiniBHK-Plan berechnet eine Heizleistung, die jedes Jahr gebraucht wird.

Die Vergleichsheizung besteht aus einem alten Ölheizkessel, welcher in diesem Beispiel deutlich überdimensioniert ist.

Anschließend kann die Energiebilanz aufgestellt werden.

 

Erlöse berechnen

Die Bearbeitung erfolgt mittels Symbol „Erlöse aus der Stromproduktion“ oder der Menüleiste „Eingabe“, „Erlösrechnung“.

Bei der Stromeinspeisung wird der Wert nach EEX plus 0,5 ct/kWh (vermiedene Netzkosten) eingegeben. Der KWK-Bonus wird nach KWK-G 2016 mit 0,04 €/kWh für den eigengenutzten und 0,08 €/kWh für den eingespeisten Strom berechnet. 

 

Aus der Stromrechnung des letzten Jahres kann die Strompreisregelung abgelesen werden, Durch Aktivieren von „Auswahl Strompreisregelung durchführen“ wird der Dialog aufgerufen. Mit den Tasten „ändern“, „neu“ und „löschen“ können Strompreise eingegeben und geändert werden.

Mit „neu“ wird eine neue Preisregelung für den Strombezug eingegeben.

Zusätzlich werden unter Zeiten festlegen noch folgende Zeiten eingegeben.

Taste „OK“, dann die Preisregelung abspeichern und für den Strombezug und Reststrombezug auswählen.

Die Berechnung wird über die Taste „Erlösberechnung“ gestartet und liefert folgende Ergebnisse.

Der Stromverbrauch dieses Hotels ist, auch durch Küche und Wellnessbereich, sehr hoch, so dass der vom BHKW produzierte Strom fast komplett an Ort und Stelle verbraucht wird. Dies ist nicht bei allen Projekten der Fall. Mit „Ok“ und „Schließen“ werden die Dialoge verlassen.

  

Kosten berechnen

Hier werden Investitions-, Betriebs- und Brennstoffkosten eingegeben. Die Bearbeitung erfolgt mittels Menü „Eingabe“„Kosten“ oder Symbol „Wirtschaftlichkeit berechnen“.

Die Investitions- und Betriebskosten für die BHKW-Erzeugung werden wie folgt angenommen.

Da für die Vergleichsheizung ein alter Ölkessel berechnet wird, müssen nur Betriebskosten und keine Investitionskosten eingegeben werden.

 

Für die Brennstoffkosten werden folgende Annahmen getroffen.

Durch Drücken der Taste „Wirtschaftlichkeitsrechnung“ werden die Erlöse und Kosten und eine Amortisationszeit mit und ohne Energiesteuern berechnet.

 

 

 

BHKW-Plan Auslegung und Wirtschaftlichkeitsberechnung für ein Krankenhaus

 

Aufgabe: Krankenhaus

 

Ein bestehendes Krankenhaus in Frankfurt a.M. mit folgenden realen Verbrauchswerten:

Jahreswärmebedarf               10.000 MWh

Jahresstromverbrauch            4.800 MWh

soll in Zukunft mit einem BHKW teilversorgt werden.

Die Nutzfläche wird mit 25.000 m² angegeben.

 

 

 Oberfläche BHKW-Plan

 

1. Projekt neu

 

 

Zuerst wird das Projekt neu angelegt, d.h. der Projektname "Aufgabe1" und die Beschreibung "Krankenhaus Frankfurt a.M." werden angegeben.

 

2. Wärmebedarf berechnen

 

Hier muss zunächst eine Klimaregion, in diesem Fall Frankfurt a.M., ausgewählt werden. Der Einfluss der Klimaregion ist nicht unerheblich, da bei BHKW-Plan auch die Strahlung miteinbezogen wird. So liefern zwei TRY-Zonen mit ähnlichen mittleren Außentemperaturen (z.B. Essen und Frankfurt) unterschiedliche Ergebnisse. Die Unterschiede steigen mit den vorhandenen Fensterflächen.

Hier wird mittels der Taste Auswahl Gebäude wird der Dialog für die Gebäudesauswahl aufgerufen.

Mit den Filterfunktionen: Liste Gebäude-Datenbank einschränken werden die Nichtwohngebäude und Gebäudeart Krankenhaus ausgewählt und dann aus der Gebäude Datenbank ein Krankenhaus aktiviert und mittels Tasteß aus der Datenbank hinzufügen ausgewählt.

 

Durch Taste Wohn-/Nutzfläche ändern kann die Nutzfläche angepasst werden.

Es wird das abgebildete Fenster geöffnet. Hier können vorgegeben werden entweder :

- gesamte Wohn-/Nutzfläche des ausgewählten Gebäudes

- Wärmeverbrauch (Lite Öl, Gasmenge usw.)

angegeben. Bei Angaben mit Wärmeverbrauch scalliert das Programm automatisch die Wohnfläche

Das Gebäude Krankenhaus wird, da der Wärmeverbrauch mit dem der Aufgabenstellung übereinstimmt, genommen.

 

Da es sich hier um ein Einzelobjekt handelt und keine Leitungen außerhalb des Gebäudes verlegt sind, werden die Netzverluste mit 0% angesetzt.

 

Mit Taste OK werden die Eingaben bestätigt und das Fenster verlassen.

 

Nachdem nun das Gebäude näher bestimmt ist, kann die Simulation mit Taste Durchführen der Simulation gestartet werden.

 

 

Die Simulationsergebnisse werden zunächst in Form einer geordneten Jahresdauerlinie des Wärmebedarfs dargestellt.

Die Jahresdauerlinie kann im Hauptmenü mit Taste Bericht drucken und Aktivierung des entsprechenden Optionsfeldes bei Grafik Jahresdauerlinie mit BHKW-Laufzeiten auch ausgedruckt werden.

Die erhaltenen Kennwerte lassen sich durch Taste Ergebnis auf dem Bildschirm darstellen bzw. durch Taste Protokoll ausdrucken.

Der Verlauf des Wärmebedarfs über ein Jahr kann in Form von Stundenwerten mittels Taste Speichern der Wärmebedarfsganglinie abgespeichert werden. Die Daten werden in der Projektarbeitsmappe unter dem Blatt Ganglinie abgelegt.

Dies ist nur notwendig, wenn die Stundenwerte mit MS Excel direkt weiterbearbeitet werden sollen.

 

Mit der Taste Schließen wird zum Hauptmenü zurückgekehrt.

 

3. Strombedarf berechnen

 

Hier wird aus der Stromverbraucher-Datenbank der Stromverbrauchstyp  Krankenhaus2 ausgesucht. Mit der Taste <-- Aus der Datenbank hinzufügen wird er in die Anwendung übernommen.

Mit der Taste Neuer Wert wird der Jahresverbrauch angepasst, hier auf 4800 MWh.

 

Nun wird Taste Simulation betätigt. Daraufhin wird die monatliche Verteilung des Verbrauchs angezeigt.

 

4. Wärme- und Stromerzeugung 

 

Hier wird zuerst die Betriebsweise wärmegeführt eingegeben. Dann werden die BHKW-Module entsprechend ihrer Eigenschaften aus der BHKW-Datenbank mittels der Tasteß aus der Datenbank hinzufügen ausgewählt.

 

In diesem Beispiel soll ein Drittel der Wärmeleistung durch BHKW-Module bereitgestellt werden, was bei 3425 kWth in etwa einem Wert von etwa 400 kWth entspricht. Dadurch sollen hohe jährliche Laufzeiten erzielt werden. Weiterhin soll mit Rücksicht auf die Stromsteuer die elektrische Leistung der Module unter 700 kW bleiben.

 Es werden drei Module der Firma Kuntschar und Schlüter eingesetzt.

Werden mehrere Module gleichen Fabrikats und Typs vorgesehen, hat dies den Vorteil, dass durch das Modulmanagement die Module beliebig ansprechbar sind und die Laufzeiten an die Wartungsintervalle angepasst werden können.

Die Erfahrungen zeigen,dassß für einen wirtschaftlichen Betrieb eine jährliche Mindestlaufzeit von etwa 4000 h/a für das ungünstigste Modul anzustreben ist.

 Mit Taste Simulation wird die Simulation des BHKW-Betriebes gestartet. Die Ergebnisse werden auf dem Bildschirm dargestellt.

Mit der Taste JDL mit BHKW können die Deckungsanteile der Module in der Jahresdauerlinie angezeigt werden.


 

Die Ergebnisse zeigen, dass bei einer Leistungsdeckung durch die BHKW-Module von ca. 30% der Deckungsanteil an der Wärmemenge ca.70 % beträgt. Ein Ausbau der Leistungsdeckung durch weitere Module bringt nur geringe zusätzliche Wärme- und Strommengen. Eine Deckung der verbleibenden Spitzenlast durch Heizkessel ist in diesem Fall wirtschaftlicher.

 

Mit der Taste Spitzenkessel wird zum Eingabefenster für die Spitzenkessel gewechselt.

Hier können nun aus der Kesseldatenbank passende Modelle ausgewählt werden.

In diesem Fall kommt eine Kombination von Gasbrennwert Kessel mit 1500 kW thermischer Leistung zum Einsatz. Dabei sollte die gesamte Leistung für die Wärme installiert werden.

Mit Taste Simulation werden die Spitzenlastkessel in die Simulation einbezogen und die Ergebnisse wie auf der folgenden Seite dargestellt

Mit der Taste "OK" wird die Ergebnissanzeige verlassen. Die Auswahl der Spitzenkessel wird mit der Taste "Schließen" verlassen.

 

 

Um die KWK mit der herkömmlichen getrennten Erzeugung von Wärme und Strom vergleichen zu können, sind nun Angaben über die bestehenden bzw. alternativ vorgesehenen Anlagen zu machen. Hierzu die Taste Heizung.

Die alternative Kesselkonfiguration besteht aus drei Ölkesseln mit jeweils 2000 kW Leistung. Da in der Datenbank diese Heizkessel nicht vohanden sind, ändern wir einen bestehenden Heizkessel ab. Dazu nutzen wir die Filter (Öl). Wir wählen den Heizkessel Oel_alt_600. Dies ist ein alter Heizkessel, ölbetrieben mit 600 kW Leistung. Wir makieren den Heizkessel und rufen mit der Taste "Kessel in DB ändern" den eingabe Dialog Heizkessel auf.

Wir ändern den Namen und die Leistung, da der Heizkessel alt ist hat er einen schlechten Wirkungsgrad und hohe Stillstandsverluste abder keine Investitionskosten. Mit der Taste "Speichern unter" wird er als neuer Kessel gespeichert.

 Diesen Heizkessel können wir jetzt dreimal installieren.

Mit Taste Simulation werden die Heizkessel in die Simulation einbezogen und die Ergebnisse wie auf der folgenden Seite dargestellt

 

 Mit der Taste "OK" wird die Ergebnissanzeige verlassen. Die Auswahl der Heizkessel wird mit der Taste "Schließen" verlassen.

 

 Zuletzt wird nun mit Taste Stromproduktion der alternative Kraftwerkstyp für die Stromerzeugung angegeben. Hier besteht die Auswahl zwischen einem Kohlekraftwerk, einem Erdgas GuD-Kraftwerk sowie dem Kraftwerksmix der BRD des Jahres 1994 und 1999. Hier stehen sich unterschiedliche Philosophien gegenüber.

Hinter dem Kohlekraftwerk steht der Gedanke, dass durch den Einsatz von BHKWs langfristig die von den EVUs meist mit Kohlekraftwerken gedeckte Mittellast des gesamten Versorgungsnetzes reduziert wird. Bei dieser Wahl werden dann im Emissionsvergleich durch Einsatz der KWK die höchsten Reduzierungen bilanziert.

Hinter dem BRD-Mix steht die Auffassung, dass durch den Ausbau der KWK nicht nur Steinkohlekraftwerke sondern der gesamte Kraftwerkspark, einschließlich der zur Grundlastdeckung betriebenen Kernkraftwerke betroffen ist.

 

Es wird Mix BRD 2009 ausgewählt. Damit wird die Brennstoffbilanz bezogen auf den unteren Heizwert erstellt.

 

 Mit der Taste "Energiebilanz" kann das Ergebnis der Energiebilanz bezogen auf den unteren Heizwert angeschaut werden.

Mit der Taste "Ok" kann das Ergebniss verlassen werden. Den Dialog "Eingabe zur Wärme- und Stromproduktion verlassen wir mit der Taste "Schließen".

5. Erlöse berechnen 

Oberfläche BHKW-Plan

 

 

Hier sind mit Taste Auswahl der Strompreisregelung die Tarife für Strombezug, Stromeinspeisung und Reststrombezug festzulegen.

Beim Strom- und Reststrombezug wird der Tarif EVS-F2 ausgewählt. Bei der Stromeinspeisung wird der Wert nach EEX (Annahme 3,5 ct/kWh unter http://www.eex.de) plus 0,5 ct/kWh (vermiedene Netzkosten) eingegeben.

Ab 1.1.2009 gilt eine neue Bonus-Regelung auf den erzeugten Strom hier werden bis 50 kW 5,11 ct/kWh und alle weiteren 2,1 C/kWh  eingetragen.

Ab Oktober 2012 werden bis 50 kW 5,41 ct/kWh und bis 250 kW 4 ct/kWh und alle weiteren 2,4 ct/kWh gerechnet.

 

 

 

 

 

 

Nach neuen KWK-Gesetz wird bis 50 kW der Bonus 10 Jahre gezahlt und über 50 bis 2000 kW (maximal 30.000 Vollbenutzungsstunden)

 

7. Kosten berechnen

Die Angaben zu den Investitionskosten des BHKWs  können wie folgt übernommen werden:

Zu beachten ist, dass die Investitionskosten für die Module bereits vom Programm berücksichtigt werden. Quelle hierfür ist die BHKW-Datenbank. Die Investitionen dürfen auf keinen Fall an dieser Stelle bei einer Position hinzugerechnet werden.

 

 

Bei den Betriebskosten ist ein spez. Vollwartungspreis von 0,022 €/kWhel anzusetzen, dieser muss bei Hersteller Projektabhängig erfragt werden.

Die Angaben für die Investitionen der Heizung der getrennten Erzeugung erfolgt mittels der Taste Daten von der KWK-Erzeugung übernehmen . Auch hier werden die Investitionskosten für die Kessel bereits intern berücksichtigt.

Die Betriebskosten stellen sich folgendermaßen dar.

Nun fehlen noch Angaben zu den Brennstoffkosten.

Die Mineralölsteuererstattung wird für den BHKW-Betrieb mit 5,50 €/MWh angegeben, die Stromsteuerersparnis mit –20,5 €/MWh.

Mit Taste Wirtschaftlichkeitsberechnung werden nun alle Kosten berechnet und auf dem Bildschirm dargestellt:

 

Eine Aussage über die Wirtschaftlichkeit der KWK erlaubt der Überschuss. Ist dieser positiv, so ist die KWK die kostengünstigere Variante. Ein negativer Überschuss würde erhöhte Kosten durch Einsatz der KWK ausweisen.

Es zeigt sich auch, dass die unterschiedliche Behandlung bei der Mineralöl- und Stromsteuer sich für das BHKW sehr vorteilhaft auswirkt.

 

Aufgabenstellung1a

 

 

 

 

Gegeben:

 

Projekt  Krankenhaus in Frankfurt a.M.

 

Aufgabe:

 

Es soll geprüft werden, ob man durch Verzicht auf Einspeisung auf eine größere Wirtschaftlichkeit kommt.

 

Praktische Übungen

Befehl „Speichern unter“


 

Aufgabe 1b: Nahwärmenetz Krankenhaus plus Verwaltung und Schwesternwohnheim

 

Verwaltunggebäude Baujahr 1948
Saniert 2000

220 MWh Gasverbrauch

Heizung 1972

 

Wohnheim Baujahr 1980

Unsaniert

380 MWh Gasverbrauch

Heizung 1980

 

Projekt Speichern unter

Oberfläche BHKW-Plan

Wir ändern das vorhandene Verwaltungsgebäude entsprechen den U-Werten eines gut sanierten Gebäudes.

Außenwand 0,28; Fenster 1,1; Dachfläche 0,22, Grundfläche 0,35 und Sonstiges 1,5.

Neuer Name Verwaltung-B-S-1xx

Wichtig: Die Wohn-/Nutzfläche wird nicht geändert, denn diese passt zur Hüllfläche.

Mit der Taste „Speichern unter“ wird das neue Gebäude gespeichert.

Das neue Gebäude wird in der Datenbankaufwahl markiert und dann übertragen.

Dabei geht automatisch der Diealog zur eingabe der Wärmeverbäuche auf. Jetzt kann die Wohn-/Nutzfläche angepasst werden, oder die Brennstoffverbräuche eingegeben werden.

 

 

 

Damit ist das neue Nahwärmenetzt definiert. Es wird jetzt noch die Netzverluste eingetragen, wir nehmen hier 10 % an.

Danach kann die Simulation durchgeführt werden.

Die BHKW Simulation kann jetzt auch neu simuliert werden.

 

Aufgabenstellung 1c:

 

Gegben ist ein Monatlicher Gasbedarf:

 

Gasbedarf in MWh

 

Januar

2.099,3

Februar

1.760,9

März

1.622,4

April

990,4

Mai

695,4

Juni

465,2

Juli

426,3

August

393,1

September

648,0

Oktober

1.150,4

November

1.580,3

Dezember

1.950,2

 

 


Aus den Sommermonaten kann der Prozesswärmebedarfs für das ganze Jahr abgeschätzt werden. Beim Krankenhaus ist die Brauchwasser mit hohen Zirkulationsverlusten. In diesen Fall nehmen wir den Juni, Juli und August (bitte Ferienzeiten beachten) und bilden den Mittelwert : 428,2 MWh und rechnen diesen Verbrauch für das ganze Jahr: 5138,4. Danach verbleibt als Heizenergiebedarf: 8.643,5 MWh.

Mit diesen Werten können wir das Krankenhaus entsprechend dem Gasverbrauch simulieren.